
Licht im Office – Wie gute Beleuchtung modernes Arbeiten unterstützt
Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Sie sich in manchen Arbeitsumgebungen energiegeladen und konzentriert fühlen, während Sie in anderen schnell müde und unmotiviert werden? Das Geheimnis liegt oft im Licht oder besser gesagt: In der Lichtplanung. Ein durchdachtes Lichtkonzept berücksichtigt nicht nur Helligkeit, sondern auch Farbtemperatur, Lichtverteilung und dynamische Anpassungen, die den natürlichen Biorhythmus unterstützen.
Stellen Sie sich vor, Ihre Mitarbeitende starten morgens mit einem aktivierenden, kühlen Licht in den Tag, können ihr Licht am Arbeitsplatz individuell einstellen und entspannen sich in den Pausen in warmen, sanften Lichtzonen – all das sorgt für mehr Wohlbefinden, Fokus und Kreativität. In unserem Leitfaden zeigen wir Ihnen, wie Sie mit gezielter Lichtplanung Ihr Office in eine motivierende und gesunde Arbeitsumgebung verwandeln.
Warum Licht mehr ist als Beleuchtung
Licht beeinflusst weit mehr als nur die Helligkeit eines Raumes. Es ist ein entscheidender Faktor für Wohlbefinden, Produktivität und das Miteinander im Office. In modernen Arbeitsumgebungen wird Licht gezielt eingesetzt, um verschiedene Zonen wie konzentrierte Arbeitsplätze, kommunikative Besprechungsbereiche oder regenerative Rückzugsorte zu unterstützen. Dabei spielen nicht nur technische Normen und Energieeffizienz eine Rolle, sondern auch Lichtstimmung, Farbtemperatur und Lichtverteilung.
Ein gutes Lichtkonzept kombiniert direkte Beleuchtung, die gezielt Flächen ausleuchtet, mit indirektem Licht, das über Wände oder Decken reflektiert wird und für eine angenehme Grundhelligkeit sorgt. Eine durchdachte Mischung aus direktem Licht an Arbeitsplätzen und indirekter Beleuchtung in Ruhezonen schafft eine ausgewogene Atmosphäre und unterstreicht das gestalterische Konzept des Raumes.

Exkurs: Lichtarten, Farbtemperaturen & Leuchtmittel im Überblick
Lichtarten und ihre Funktionen im Raum:
- Allgemeinbeleuchtung: Sorgt für die Basishelligkeit im Raum – gleichmäßig und möglichst blendfrei.
- Arbeitsplatzbeleuchtung: Direktes, zielgerichtetes Licht an Schreibtischen. Wichtig für visuelle Aufgaben.
- Akzentbeleuchtung: Setzt gezielt Highlights, z. B. an Kunstwerken oder in Besprechungsbereichen.
- Stimmungslicht: Dimmbares Licht mit wärmeren Tönen für Loungebereiche und Rückzugsorte.
Farbtemperaturen gezielt einsetzen:
- Warmweiß (2700–3000 K): Für entspannte, gemütliche Bereiche.
- Neutralweiß (3500–4500 K): Ideal für fokussiertes Arbeiten.
- Kaltweiß (> 5000 K): Aktivierend – gut für kurze, intensive Arbeitsphasen.
Leuchtmittel im Vergleich:
- LEDs: Energieeffizient, langlebig, flexibel steuerbar – der heutige Standard.
- Leuchtstofflampen: Funktional, aber technisch überholt.
- Halogenlampen: Gute Farbwiedergabe, aber hoher Energieverbrauch.
- Glühlampen: Auslaufmodell – ineffizient und kurzlebig.
Direktes vs. indirektes Licht: Die richtige Mischung macht’s
Licht ist nicht gleich Licht – vor allem nicht in einer Arbeitswelt. Eine durchdachte Kombination aus direkter und indirekter Beleuchtung schafft nicht nur eine angenehme Lichtstimmung, sondern verbessert auch die Funktionalität und den visuellen Komfort.
Direktes Licht
Direkte Beleuchtung bringt Licht gezielt dorthin, wo es gebraucht wird – etwa auf den Schreibtisch oder den Besprechungstisch. Typisch sind Tischleuchten, Pendelleuchten oder Spots. Direktes Licht sorgt für hohe Helligkeit und unterstützt fokussiertes Arbeiten. Wird es jedoch allein eingesetzt, kann es harte Schatten erzeugen oder blenden – vor allem auf Bildschirmen.
Indirektes Licht
Indirektes Licht hingegen wird über Decken, Wände oder andere reflektierende Flächen in den Raum abgegeben. Es erzeugt eine gleichmäßige Grundhelligkeit, reduziert Kontraste und entlastet die Augen. Diese Art der Beleuchtung schafft eine freundliche, ruhige Atmosphäre. Ideal für gemeinschaftliche oder kreative Bereiche.
Warum die Mischung entscheidend ist
Nur wenn beide Lichtarten sinnvoll kombiniert werden, entsteht eine visuell ausgewogene Umgebung. Indirektes Licht sorgt für den nötigen Lichtteppich im Raum, während direktes Licht punktuell unterstützt. So lassen sich Lichtsituationen gezielt an Arbeitsaufgaben und Tageszeiten anpassen. Etwa durch dimmbare Elemente oder zonale Steuerung.
Ein Blick in die Praxis
In unserer Visualisierung aus unsrem Interior Design-Team wird deutlich, wie Deckenfluter und wandintegrierte Lichtbänder eine weiche, indirekte Grundbeleuchtung erzeugen. Ergänzt durch gezielte Akzentleuchten auf den Arbeitsflächen entsteht ein Lichtkonzept, das sowohl funktional als auch atmosphärisch überzeugt – ganz ohne Blendung, mit hoher Lichtqualität und optimaler Raumwirkung.

Kommunikation | Lightnet: Ringo Star | Molto Luce: Stromschiene

Kommunikation | Lightnet: Ringo Star
Lichtszenarien für Konzentration, Kommunikation und Regeneration
In modernen Arbeitsumgebungen braucht es mehr als eine einheitliche Beleuchtung. Verschiedene Tätigkeiten verlangen nach spezifischen Lichtbedingungen. Gut gestaltete Lichtszenarien schaffen eine Umgebung, die Menschen bei genau dem unterstützt, was sie gerade tun: fokussieren, austauschen oder abschalten.
Konzentrierte Bereiche – Licht, das Fokus schafft
Arbeitszonen, in denen konzentriertes Denken gefragt ist – etwa an Einzelarbeitsplätzen oder in Rückzugsbereichen – kommt es auf zielgerichtete Beleuchtung an. Hier gilt:
- Hohe Beleuchtungsstärke (mind. 500 Lux) unterstützt die visuelle Wahrnehmung und reduziert Ermüdung.
- Kühle Farbtemperaturen (4.000–5.500 Kelvin) aktivieren und fördern die Konzentration.
- Individuell einstellbare Arbeitsplatzleuchten mit Dimmfunktion und Lichtfarbeinstellung ermöglichen eine Anpassung an persönliche Sehgewohnheiten.
- Blendfreies Licht ist essenziell – ideal sind asymmetrisch strahlende Schreibtischleuchten, die Reflexionen auf Monitoren vermeiden.
Ein durchdachtes Lichtkonzept in konzentrierten Bereichen steigert nachweislich die Produktivität. Vor allem bei Aufgaben, die hohe Aufmerksamkeit und Präzision erfordern.
Kommunikative Bereiche – Licht, das Austausch fördert
Meetingräumen, Projektzonen oder Loungebereichen steht der soziale Aspekt im Vordergrund. Das Licht unterstützt hier Offenheit, Dialog und Kreativität:
- Kombination aus direktem und indirektem Licht (z. B. Pendelleuchten in Kombination mit Wandflutern) erzeugt eine angenehme Lichtbalance.
- Dimmbare Lichtsysteme erlauben eine schnelle Anpassung an unterschiedliche Nutzungen – von Workshops bis zu Präsentationen.
- Farbtemperaturen im neutralweißen Bereich (3.500–4.000 Kelvin) wirken aktivierend, ohne zu überreizen.
- Eine gleichmäßige, blendfreie Ausleuchtung sorgt dafür, dass alle Gesprächsteilnehmenden gut sichtbar sind – wichtig für Mimik, Gestik und Augenkontakt.
Licht kann hier auch als gestalterisches Element wirken, das eine kommunikative Atmosphäre unterstreicht und Zonen visuell voneinander abgrenzt.
Regenerative Bereiche – Licht, das entspannt
Pausenraum, Rückzugsnische oder Ruhebereich, in regenerativen Zonen zählt ein beruhigendes, zurückhaltendes Lichtambiente:
- Warme Farbtemperaturen (2.700–3.000 Kelvin) fördern Entspannung und signalisieren dem Körper: „Jetzt ist Pause.“
- Indirektes Licht über Wand- oder Deckenfluter verhindert harte Schatten und schafft eine weiche Lichtverteilung.
- Gedimmtes Licht senkt den Stresspegel und reduziert visuelle Reize.
- Biologisch wirksame Lichtszenarien, die dem natürlichen Tageslichtverlauf folgen (z. B. Human Centric Lighting), können die innere Uhr stabilisieren und das Wohlbefinden langfristig verbessern.
Eine stimmige Lichtgestaltung in Regenerationszonen fördert die Erholung und erhöht so die langfristige Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden.
Durch gezielt eingesetzte Lichtszenarien entsteht ein Raumgefüge, das sich intuitiv an den Rhythmus der Menschen anpasst und nicht umgekehrt. Die Trennung nach Nutzungszonen ermöglicht es, jede Fläche im Office optimal zu gestalten – funktional, atmosphärisch und gesundheitsfördernd. Das wird deutlich in dem visualisierten Marktplatz.

Marktplatz | Deckenspots
Warum sich moderne Lichtsysteme dreifach auszahlen
Die Anforderungen an Arbeitsbeleuchtung haben sich verändert – weg von starrer Allgemeinbeleuchtung, hin zu dynamischen, intelligent steuerbaren Lichtlösungen. Moderne Lichtsysteme bieten nicht nur Komfort, sondern auch spürbare Vorteile für Energieverbrauch, Gesundheit und Flexibilität im Arbeitsalltag.
- Energieeffizienz – weniger Verbrauch, mehr Wirkung: Moderne Beleuchtungssysteme – insbesondere auf LED-Basis – benötigen deutlich weniger Energie als klassische Leuchtmittel. Durch automatische Steuerung, Präsenz- und Tageslichtsensoren sowie zeitgesteuerte Szenarien kann der Energieverbrauch zusätzlich minimiert werden. Das spart nicht nur Stromkosten, sondern reduziert auch den CO₂-Fußabdruck des Unternehmens.
- Gesundheitsförderung – Licht im Einklang mit dem Biorhythmus: Dynamisch steuerbare Lichtszenarien orientieren sich am natürlichen Tagesverlauf. Morgens aktivierendes, kaltweißes Licht – am Nachmittag wärmere Töne: So kann die innere Uhr stabilisiert, das Stressniveau gesenkt und die Konzentrationsfähigkeit unterstützt werden. Licht wird zum aktiven Element der betrieblichen Gesundheitsförderung.
- Flexibilität – Licht, das sich anpasst: Nicht jeder Mensch arbeitet gleich. Moderne Lichtlösungen bieten Mitarbeiter*innen die Möglichkeit, ihre Umgebung aktiv mitzugestalten. Ob per App oder automatisierter Steuerung: Lichtszenen können individuell an Aufgaben, Tageszeit oder persönliche Vorlieben angepasst werden. So wird aus Beleuchtung ein Werkzeug für mehr Wohlbefinden und Produktivität.
Moderne Lichtsysteme bieten mehr als nur Helligkeit: Es ist ein strategisches Gestaltungselement moderner Arbeitsumgebungen. Richtig eingesetzt, fördert es Konzentration, Kommunikation und Regeneration gleichermaßen. Es beeinflusst Gesundheit, Stimmung und Produktivität und schafft Räume, die sich den Menschen anpassen – nicht umgekehrt.
Ein professionell geplantes Lichtkonzept verbindet ergonomische Anforderungen mit atmosphärischer Qualität, technologischer Intelligenz und gestalterischer Raffinesse. Die richtige Mischung aus direkter und indirekter Beleuchtung, dynamischen Lichtszenarien und individueller Steuerung schafft eine Arbeitswelt, die Effizienz, Wohlbefinden und Flexibilität vereint. Kurz gesagt: Wer Licht gezielt plant, gestaltet nicht nur Räume, sondern verbessert nachhaltig das Arbeiten darin.
Lichtplanung mit Wirkung – persönlich, durchdacht, individuell
Wenn Sie Ihre Innen- oder Außenbereiche zu inspirierenden Arbeitszonen entwickeln möchten, begleiten wir Sie gern – von der Auswahl hochwertiger Leuchten bis zur ganzheitlichen Lichtplanung. Unsere Interior Designer beraten Sie individuell zu Lichtwirkung, Ergonomie und gestalterischer Integration.
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